Wie sich Frauen die Bierbranche zurückholen
Nicht nur Menschen, sondern auch bestimmten Konsumgütern wird ein Geschlecht zugeordnet. So gilt Bier noch immer als Männersache. Doch das ändert sich: Immer mehr Frauen werden Bier-Sommelière oder Brauerinnen – was früher ganz normal war. „Natürlich fand ich es als Kind schade, dass wir eine Bier- und keine Schokoladenfabrik hatten, aber heute ist es das spannendere Produkt für mich“, sagt Warsteiner-Chefin Catharina Cramer. Bier sei ein so vielseitiges Produkt, schwärmt die 44-Jährige, die das Familienunternehmen in neunter Generation leitet. Derselben Meinung ist auch die Bier-Sommelière Jutta Knoll aus Bonn. Geschmack und Genuss faszinieren sie: „Es kann süß, sauer, fruchtig oder malzig sein – Bier ist breiter gefächert im Aromen-Spektrum als Wein“, sagt die 49-Jährige voller Begeisterung. Aber klar, Bier habe schließlich auch mehr Zutaten als Wein, sagt die Expertin, die seit drei Jahren Seminare und Verkostungen rund um das Thema Bier anbietet. Auch Braumeisterin Schwester Doris, die seit über 40 Jahren in der Klosterbrauerei im bayerischen Mallersdorf am Braukessel steht, liebt ihre Tätigkeit – und das Produkt, das dabei entsteht. „Zum Abendbrot trinke ich immer …