Umweltschonende Batterien für E-Autos
Was zu Hause zum Putzen und Waschen benutzt wird, Soda (Natriumcarbonat), kann auch Autos antreiben. Natrium-Ionen-Batterien sind nachhaltiger und günstiger als Lithium-Ionen-Batterien. Der Elektrochemiker Dominic Bresser erklärt, warum. Dieses Interview erschien in der Ausgabe Februar/März 2022 des enorm Magazins mit dem Titel „Stoff für die Energiewende“. Herr Bresser, bald soll Lithium, das wir für Batteriefahrzeuge nutzen, umweltschonend in Deutschland gewonnen werden. Warum brauchen wir dennoch Alternativen für Lithium-Ionen-Batterien? Dominic Bresser: Lithium lokal zu gewinnen ist eine Riesenchance, weil es Europa unabhängiger machen wird. Schätzungen zufolge schlummern im Oberrheingraben 15 Millionen Tonnen Lithium. 40.000 Tonnen sollen dort pro Jahr abgebaut werden. Doch schon 2028 benötigen wir weltweit vermutlich 1,6 Millionen Tonnen Lithium – allein für E-Autos. Wir brauchen Lithium aber noch für viele andere Anwendungen, etwa für mobile Endgeräte, in der Pharmazie und Keramikherstellung. Es sollte wirklich nur da eingesetzt werden, wo wir Batterien mit hohen Leistungs- und Energiedichten benötigen, wie in größeren Autos. Dominic Bresser ist Leiter der Forschungsgruppe Elektrochemische Energiespeichermaterialien am Helmholtz-Institut Ulm (HIU). Hier beschäftigt er sich unter anderem mit alternativen Stoffen für …