Kolumne Einigeln

Ostereier selbst färben

Das Coronavirus legt den Alltag lahm. Um uns und andere zu schützen, dürfen wir kaum noch raus. Wie man dabei trotzdem fröhlich bleibt, erklärt unser „Igel-Experte“ in der Kolumne Einigeln. Heute in einer Sonder-Ausgabe zu Ostern.

Kolumne Einigeln, Teil 8:

Ich liebe Ostern! Am allermeisten mag ich es, wenn ich ein buntes Osterei in meinen Pfoten halte. Das fühlt sich so schön glatt und geschmeidig an. Wenn ich mir ab und zu Eier kaufe, dann natürlich Bio und am liebsten regional. Davon habe ich auch noch ein paar im Kühlschrank. Leider sind die noch langweilig weiß. Aber ich habe ja auch noch Rote Beete. Und gerade hat mir eine Freundin ein Foto geschickt. Sie hat nämlich mit Roter Beete selbst Ostereier gefärbt, in einem feinen Rosarot. Das will ich auch ausprobieren! Ich nehme dafür nur die Schalen, die Rote Beete selbst gibt es anschließend zum Abendbrot.

Ostereier mit Roter Beete färben

Ich erhitze rund 600 ml Wasser in einem kleinen Topf und lasse darin die Schale von zwei großen Knollen Rote Beete (ungefähr 100 Gramm) 30 Minuten köcheln. (Ein Tipp, damit es nicht überkocht: Einen Holzlöffel quer über den Topf legen.) Nun reibe ich die rohen Eier mit etwas Essig ab, denn dadurch soll die Farbe besser halten, und lasse sie für 10 Minuten im Rote-Beete-Sud köcheln. Anschließend raus mit den Eiern und abkühlen lassen. Auch die Schalen der Roten Beete fische ich aus dem Wasser und drapiere sie um die Eier herum. Das färbt noch ein bisschen stärker ab, sogar mit einem kleinen Muster. Ganz zum Schluss noch mit etwas Öl einreiben, dann glänzen sie auch etwas.

Wenn du die Schalen der Roten Beete nach dem Kochen um die Eier drapierst, ergibt das ein schönes Muster.
Bild: Astrid Ehrenhauser

Kolumne Einigeln: „Eierpicken” und verstecken

Was mache ich mit meinen Ostereiern jetzt? Ein kleines Spiel muss auf jeden Fall sein: Seit ich ein kleiner Igel bin, habe ich mit meiner Familie an Ostern immer „Eierpicken” gespielt. Dafür braucht man zwei hartgekochte Eier – und auch eine zweite Person (ich weiß, das haben leider zur Zeit nicht alle Menschen…). Falls also sowohl ein zweites Ei als auch eine zweite Person verfügbar ist: Jeweils ein Ei in die Hand nehmen, Spitze nach vorne, dann zählen: „Eins, zwei, drei.” Mit etwas Anlauf ausholen und die Eierspitzen aneinander schlagen. Gewonnen hat, bei wessen Ei die Schale nicht zerbricht. Mir bereitet das noch immer eine zugegebenermaßen etwas kindische Freude – vor allem, wenn ich gewinne. Doch zu oft sollte man seine*n Gegner*in nicht herausfordern, denn am Ende sollte man die Eier ja auch alle verputzen. Ausgezeichnet schmecken mir die Eier übrigens zu meinem selbstgebackenem Sauerteig-Brot.

Auch bei Good Impact: Kolumne Einigeln – Nicht auf Doppelkopf verzichten

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Was man mit Ostereiern auch noch machen kann: verstecken! Draußen im eigenen Garten geht das natürlich auch während der Corona-Pandemie. In einem öffentlichen Park ist das etwas schwieriger. Aber auch in der eigenen Wohnung habe ich schon ein paar gute Plätze ausgemacht, wo ich heimlich ein paar Eier und Schokolade platzieren werde. Aber Achtung: Denkt dran, dass ihr mitzählt, wie viele Eier und Schoko-Osterhasen ihr versteckt habt, um nichts zu vergessen… In diesem Sinne: Genießt die Oster-Feiertage und bleibt gesund!

ILLUSTRATION: AREZU WEITHOLZ

Astrid Ehrenhauser

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