Hin und weg

Tour de Balance: Das neue Reisen

Reisen als Selbstzweck ist ein Novum, gerade mal 250 Jahre alt. Doch mit dem weltweiten Massentourismus gerät die Reiselust zunehmend an ökologische Grenzen. Zu Hause bleiben müssen wir trotzdem nicht. Aber uns nichts vormachen und bewusst entscheiden

Als August Ludwig Schlözer Mitte des 18. Jahrhunderts diesen Satz in die Welt trägt, schütteln viele Zeitgenossen ratlos den Kopf: „Lasst uns reisen, um zu Reisen“, forderte der Göttinger Historiker und schwärmte von der Reise als Selbstzweck. Wie bitte? Mit knarrenden Kutschen über holprige Wege rumpeln, düstere Wälder durchqueren, sich gar zu Schiff in das schäumende Ungeheuer Meer wagen? Ein Selbstzweck? Nur zum Spaß? Doch Schlözer ist nicht allein. Es ist die Zeit der Romantik in Europa. Angeekelt von der als verdorbenen empfundenen Überzivilisation der Gegenwart, suchen die Romantiker nach einer besseren Welt.

Der französische Philosoph Jean-Jaques Rousseau und der Botaniker Albrecht von Haller brechen auf in die Alpen, die damals als hässlich und bedrohlich gelten. Eine frühmoderne No-go-Area, die niemand freiwillig betritt, der es nicht muss. Haller und Rousseau wagen es. Und erkennen Erhabenes. Die Schönheit der Natur. Ein Reich, das Ursprüngliches schützt. Ihre Schriften über die Alpen verändern das Denken der Zeit. Heute ist Reisen um des Reisens Willen selbstverständlich. „In den vergangenen 250 Jahren wurde es zu einem wichtigen Phänomen der Moderne“, sagt die Salzburger Soziologieprofessorin Kornelia Hahn. „Die Überzeugung hat sich verankert, dass der Mensch eine Auszeit vom naturfernen Alltag braucht, um diesen Alltag aushalten zu können.“

Auszeit kann dabei vieles heißen: Beine hochlegen, andere Länder entdecken, fremde Kulturen kennenlernen. Hauptsache: raus. Etwa zwei Drittel der Deutschen verreisen heute mindestens einmal im Jahr. „Wer heute nicht verreist, kann es gesundheitlich nicht mehr oder möchte nicht“, sagt Peter Zellmann, Geschäftsführer des Instituts für Freizeit- und Tourismusforschung (IFT) in Wien. Bei nur wenigen scheitere es am Geld. Reisen ist wichtiger Teil des Lebens geworden, ein gedehnter Sehnsuchtsmoment, oder, wie es Zellmann formuliert, „die emotional am stärksten aufgeladene Zeit nach Weihnachten“.

Wir können nicht vom Reisen lassen

Insofern ist es kaum verwunderlich, dass wir auch in Zeiten, in denen uns die massenhafte Reisebegeisterung zunehmend ökologische Probleme macht, weiter Reisen lustvoll zelebrieren. Wir können nicht davon lassen. Denn die Freude an der Tour in die Welt gehört seit 250 Jahren zu unserer kulturellen DNA. Die Entdeckung des Reisens um des Reisens Willen gehört zur Geschichte der modernen Gesellschaften. Ihre Demokratisierung lässt sich als Akt der Befreiung lesen. Reisen ist ein Phänomen der Moderne, das mit den Naturreisen der Romantiker begann, in der Nachkriegszeit vollendet wurde und sich so tief in unseren Herzen verwurzelt hat.

Wer die Bedeutung dieses Phänomens verstehen will, sollte mit Hasso Spode sprechen. Der Leiter des Historischen Archivs zum Tourismus der Technischen Universität Berlin beschäftigt sich seit Jahren mit der Geschichte des Reisens. Er lässt keinen Zweifel daran: „In der gesamten Menschheitsgeschichte war man bis zu dieser Zeit immer nur aus gutem Grund gereist, nie aus Spaß.“ Keine Reise ohne Zweck. Händler reisten, um ihre Waren zu verkaufen, Boten überbrachten Nachrichten, Pilger folgten den Spuren Gottes, Priester zogen von Kloster zu Kloster, Krieger eroberten fremde Regionen, die „Grand Tour“ gehörte zur Bildung des adligen Mannes, im Mittelalter die Walz zur Ausbildung des Handwerkers.

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Auch die Entdeckungs- und Forschungsreisen der frühen Neuzeit verfolgten einen klaren Zweck: Erkenntnis. Oder es reiste, wer es sich leisten konnte, aus gesundheitlichen Gründen zur Kur an eine Heilquelle wie Karlsbad oder das belgische Spa. Mit der Natursehnsucht der Romantiker und den Bildungsreisen des 18. Jahrhunderts ändert sich das radikal. Die Idee gewinnt an Boden, freiwillig und aus Freude zu reisen. Im 19. Jahrhundert brechen dann immer mehr Menschen auf, Reiseliteratur boomt, Reisen wird Kult – zunächst nur für die Privilegierten: den Adel und – vor allem – das gehobene Bürgertum, das es sich leisten kann.

„Volksreisen“ als Nazi-Propaganda

Nicht mehr als zehn Prozent der Menschen gehören im Kaiserreich zu jener „ersten Touristenklasse der Geschichte“, sagt Tourismusforscher Spode. „Ihre Reisepraktiken unterschieden sich kaum von denen heute.“ Strandurlaub an den neuen Badeorten der Nord- und Ostsee, Wandern und Fahrradfahren, Nichtstun mit Kind und Kegel, Kulturreisen nach Österreich, Italien und Frankreich. Reisen wird zum Wirtschaftsfaktor und bleibt doch ein Privileg der Wohlhabenden. Es sind die jungen Demokratien nach dem Ersten Weltkrieg, die auch Arbeitern, damals die Hälfte der Bevölkerung, den Weg zum Reisen öffnen. In der Weimarer Republik gibt es erstmals bezahlte Urlaubstage für Arbeiter, meist drei bis sechs.

Allerdings: Wovon sollen Arbeiter Reisen bezahlen? Die Nationalsozialisten verstanden schnell, dass sie hier punkten konnten. Sie führten mehr Urlaubstage ein und billige „Volksreisen“ für jedermann: „Kraft durch Freude“, KdF, war „eine der wirksamsten Propagandaideen der Nationalsozialisten“, so Historiker Spode. Dass gerade einmal jeder Zehnte die Chance hat, tatsächlich mitzufahren – zweitrangig. Entscheidend: „Das Signal kommt bei den Arbeitern an: Reisen ist auch unser Ding“, so Spode. Es wird zum Grundbedürfnis aller – dauerhaft. Als Meinungsforscher Anfang der 50er-Jahre die Bundesbürger fragen: „Was würden Sie tun, wenn Sie genug Zeit und Geld hätten?“ lautet die Antwort fast unisono: „Reisen“.

Heute ist Massentourismus Alltag, Reisen endgültig „entprivilegisiert“ (Spode). Wo der wachsende Wohlstand im Nachkriegsdeutschland immer mehr Urlauber erst an Riviera und Cotê d’Azur führte, später – als mit Neckermann und Tui Fliegen erschwinglich wurde – nach Spanien und Gran Canaria, reisen sie nun rund um die Welt. Zwar bleiben immer noch gut 30 Prozent in Deutschland, aber jeder Zehnte jettet auf ferne Kontinente. Thailand, Kenia, Cancun. Und längst bleibt es nicht mehr bei einer Reise im Jahr.

Reiselust kann zur Bürde werden

„Der Trend zu Kurzreisen nimmt weiter zu“, so IFT-Forscher Zellmann. Statt drei, vier Wochen am Stück lieber drei-, viermal im Jahr für ein paar Tage in eine andere Welt jumpen. Mal Stadtbesichtigung, mal Sporttour, mal Wellnesswoche. Dabei wechselt der Reisende seine „Urlaubsidentitäten“ wie die T-Shirts am Morgen. Zellmann: „Jeder Kurztrip muss ein anderes Bedürfnis erfüllen.“ Leisten können sich das heute viele. Pro Jahr steigt der weltweite Tourismus um vier Prozent. Wir sind zu einem Volk in Bewegung geworden. Zu Nomaden auf Zeit, gierig nach Abwechslung, Auszeit, Abtauchen. Zweifellos ist diese „Demokratisierung“ des Reisens, wie es Soziologin Hahn nennt, ein Gewinn, letztlich eine Selbstverständlichkeit in einer demokratischen Gesellschaft.

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Und zweifellos hat sie ihren Preis: Das Hin und Her auf den Autobahnen, Schienen, erst recht am Himmel, belastet die Ökosysteme in einem Ausmaß, das sich immer schwerer rechtfertigen lässt. Beispiel Flugverkehr. Seit dem Boom der Billigflieger ist Fliegen so selbstverständlich wie Busfahren geworden. 119 Millionen Passagiere stiegen 2017 in einen Flieger, fast doppelt so viele wie vor 20 Jahren. Eine Milliarde Tonnen CO2 pusten die Jets jährlich in die Luft. Das sind zwar nicht einmal 5 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen. Doch die Emissionen haben hoch im Himmel weitaus größere Folgen als am Boden. Atmosphärenforscher vermuten, dass der klimaschädliche Effekt des Flugverkehrs dem gesamten CO2-Ausstoß Indiens entspricht, dem drittgrößten CO2-Verursacher der Welt.

Die Reiselust kann auch zur Bürde für Regionen werden. „Overtourism“ heißt es im Branchenslang, wenn eine Destination den Ansturm von Touristen nicht mehr verkraften kann. Die örtliche Infrastruktur geht in die Knie, Nachbarschaften zerfallen durch den Ausbau von Unterkünften, das Alltagsleben der Einheimischen gerät ins Getriebe des Tourismus XXL. Hotspots wie Venedig oder Barcelona trifft es genauso wie Top-Ziele à la Thailand und Bali, die schon jetzt 50 Prozent aller Asienurlauber aufnehmen müssen. „Wenn die aufsteigende Mittelschicht Chinas in ihrer Reiselust nachzieht, bricht das System zusammen“, schätzt Edgar Kreilkamp, Wirtschaftswissenschaftler an der Leuphana Universität Lüneburg.

Mehrheit schiebt Nachhaltigkeit im Urlaub beiseite

Wie also kommen wir raus aus dem Dilemma Reiselust versus Ökolast? Soziologin Kornelia Hahn rät: Erst einmal die Muster hinterfragen, die in unserer Gesellschaft strukturell verankert sind und unser Handeln beeinflussen. Es gehört zu ihrem Forschungsverständnis, solche Muster offenzulegen. Unser Muster im Umgang mit Reisen beschreibt Hahn so: „Wir betrachten Reisen als Auszeit und definieren es als Gegensatz zum Alltag. Daher gelten auch andere Regeln als im Alltag und wir finden das ganz in Ordnung.“ Die Folge: Auch wer im Alltag selbstverständlich im Biomarkt kauft oder mit dem Rad fährt, fragt im Urlaub nur selten: Woher kommen eigentlich die Lebensmittel auf dem Buffet? Wie viel CO2 blase ich beim Flug oder der Autofahrt in die Luft?

„Reisen heißt eine Ausnahme machen – ich gönne mir mal was.“ Dieses Muster, so Hahn, werde von Tourismusindustrie und Reisemarkt gefüttert. Ratgeber feiern den Wert der Selbstoptimierung, raten: „Tritt mal raus aus dem Alltag“; Billigflieger locken mit einem Wochenende Glück in Barcelona für 30 Euro; professionelle Reiseblogs spinnen Erlebnis-Narrative, mit denen wir uns schon auf dem Sofa daheim in die Reise träumen können. „Dass wir daraus einen Erfüllungsanspruch ableiten, ist fast ein Automatismus“, so Hahn. Nachhaltigkeit wird zum Nebenthema. „Im Zweifelsfall gilt: Die Anbieter sollen sich halt drum kümmern – schließlich zahlen wir ja für unser Reiseglück.“

Für höchstens 15 Prozent der Reisenden sei Nachhaltigkeit ein zentrales Kriterium bei der Urlaubsplanung, schätzt Tourismusforscher Zellmann. Das sind zwar mehr als vor zehn Jahren. Aber für die Mehrheit gelte: „Im Moment der Buchung schieben die meisten Menschen Klimafragen beiseite“, so Zellmann. „Der moralische Zeigefinger zieht nicht.“ Es ist ja auch kaum noch auszuhalten. Du darfst dies nicht, du musst das, du sollst jenes. Von einem „moralisch aufgedunsenen Land“ spricht der Publizist Bernd Ullrich und schlägt gegen die lähmende Wirkung einer „Übermoral“, die oft heuchlerisch daherkomme und leicht Zyniker produziere, ein Mehr an Taten vor – von der Politik.

Auch Veranstalter müssen mitziehen

Ihre Aufgabe sei es schließlich, gesetzlich zu regulieren, was nicht mehr tragbar ist, um den Einzelnen in seinen Alltagsentscheidungen zu entlasten. Aber diese Aufgabe nehme sie immer weniger wahr. „Und es ist in Mode gekommen, Regulierungen als Vorschriften zu diskreditieren“, kritisiert auch Soziologin Hahn. „Aber sie sind das Mittel, mit dem Politik Gesellschaft im Sinne des Gemeinwohls ordnen kann.“ Daher gelte es, politisches Handeln einzufordern.

Warum wird keine Kerosinsteuer erhoben? Warum locken Metropolen Billigflieger mit Sonderkonditionen an ihre Flughäfen? Warum wird der CO2-Ausstoß beim Fliegen nicht automatisch eingepreist? Warum werden, wo zum Beispiel das Geschäftsmodell eine gesunde Wohnstruktur an Touristen-Hot-Spots bedroht, nicht Airbnb-freie Zonen eingerichtet? Wieso nicht darüber nachdenken, den Flugverkehr auf manchen Routen einzuschränken, statt immer weiter auszudehnen? Warum nicht nachhaltige Reiseanbieter oder umweltverträgliche Reiseformen wie Radreisen staatlich fördern statt den Flugverkehr zu subventionieren? Politik muss in Bewegung kommen.

Auch Reiseveranstalter müssen mitziehen. „Das ist in der Tourismusbranche angekommen“, schätzt Wirtschaftswissenschaftler Kreilkamp. Das Segment nachhaltiger Tourismus wächst, Großanbieter wie Tui setzen nach Beobachtung von Kreilkamp zunehmend auf nachhaltige Bauweise, Kreislaufsysteme und Energieeffizienz, „um nicht die Grundlage ihres Wirtschaftens zu zerstören“. Aus ökologischer Sicht optimal: Pauschalreisen. „Denn in durchorganisierten Kunstwelten und eingezäunten Arealen lassen sich viele Menschen optimal energieeffizient, wassersparend und ohne gravierende Naturzerstörung unterbringen.“ Kreilkamp: „Wenn wir Reisen dauerhaft allen ermöglichen wollen, müssen wir solche Optionen mehr in den Blick nehmen.“

Reisen – noch nie so wichtig wie heute

Selbstorganisiert auf Safari kreuz und quer durch die Serengeti streifen, ist im Zeitalter demokratisierten Massenreisens immer weniger eine Option. Kreilkamp: „Es braucht Regeln und Kontrolle.“ Gebiete etwa, die vor Touristen geschützt sind. Areale, zu denen Besucher nur mit Guides Zugang bekommen. Natürlich müssen wir auch selbst in Bewegung kommen. Zum einen sollten wir uns nicht in die Tasche lügen: Ja, Reisen hat seinen Preis. Ja, Reisen bedeutet Verbrauch.

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Zum anderen müssen wir uns klar machen: Wir haben die Wahl. Wir können die Muster hinter unseren Reiseentscheidungen hinterfragen und uns bewusst machen: Was ist mir wirklich wichtig, was muss eigentlich gar nicht sein? Wo wirken kommerziell erzeugte Sehnsuchtsbilder fort, wo liegt mein eigenes Interesse? Wir können entscheiden: Fliegen oder lieber Zug fahren? CO2 kompensieren oder drauf pfeifen? In die Karibik aufbrechen oder Ähnliches in Europa suchen? Sich mal für die große Fernreise entscheiden, dann aber zwei, drei Jahre in der Nähe bleiben? Sich eine lange Tour gönnen, dafür auf viele Kurztripps verzichten? Mit schnellem Klick ein beliebiges Hotel buchen oder nach einem nachhaltigen stöbern?

Kreilkamp: „Nachhaltige Angebote sind oft nicht mal teurer.“ Damit Verbraucher sie leichter finden können, entwickelt die Leuphana Unversität in Kooperation mit Reisebüros eine Kennzeichnung für nachhaltige Angebote. Sich gut zu informieren, lohnt sich. Natürlich, manchmal ist es mühsam, manchmal zeitraubend. Aber doch Teil unserer Verantwortung. Sie ist möglich, die Tour de Balance zwischen Reiselust und Ökolast, zumindest mehr als wir oft denken. Aufs Reisen verzichten? Nein. Denn Reisen gehört zu unserer Kultur. Reisen macht Spaß. Egal, ob mit dem Rucksack über die Berge, mit Buch und Badeanzug ans Meer oder auf Entdeckungstour durch Südamerika. Reisen ist Teil demokratischer Freiheit.

Nicht zufällig war der Kampf für Reisefreiheit wichtiger Motor für die Bürgerproteste in der DDR vor dem Mauerfall. Reisen kann den Horizont erweitern, die Welt besser verstehen helfen. Erasmus, Interrail, Freiwilligenreisen, Summerschools in Übersee – solche Formen „zwischen kurzfristiger Migration und Tourismus können nach wie vor aufklärerische Effekte haben“, sagt Spode. Vorausgesetzt, wir sind wirklich offen für Neues, für Anderes. Schauen hin, suchen den Kontakt mit den Menschen vor Ort. Studien zeigen: Immer mehr Menschen suchen solche Begegnungen. Dieses Motiv lebt seit den Bildungsreisen des 18. Jahrhunderts fort – vielleicht war es nie so wichtig wie in Zeiten der Globalisierung.

Titelbild: shutterstock

Warum jetzt die Zeit gekommen ist, anders zu reisen

Anja Dilk

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