Viele Firmen verschleiern ihre Beteiligung an der Kohleenergie-Industrie. Seit 2017 erstellt die NGO Urgewald daher die Global Coal Exit List (GCEL): Eine online frei verfügbare Datenbank, die nicht nur Unternehmen aufführt, die Kohle abbauen und transportieren, sondern auch solche, die diese Industrie indirekt fördern.
Zum Beispiel, indem sie Maschinen für den Kohleabbau zur Verfügung stellen, neue Minen ausfindig machen, Kohlestrom produzieren oder Kohleenergie als Hauptenergiequelle nutzen.
Geldfluss in die Kohleindustrie stoppen
Bisher richtete sich die Datenbank, die schon 746 Unternehmen umfasst, vor allem an Investoren, die einen Überblick erhalten wollen, welche Firmen man nicht finanziell unterstützen sollte. Die NGO will mithilfe der Liste den Geldfluss in die Kohleindustrie stoppen.
Damit diese Informationen auch für eine breite Öffentlichkeit zugänglich sind, hat die ökologische Suchmaschine Ecosia nun beschlossen, die Ergebnisse der GCEL für ihre User sichtbar zu machen: Taucht bei der Ecosia-Suche der Name eines der GCEL-Unternehmen auf, erscheint daneben ein Kohlekraftwerk-Icon.
Unternehmen auf der Global Coal Exit List (GCEL)
Außerdem wird direkt zu der Global Coal Exit List verlinkt. Gleichzeitig werden bei der Suche auch Firmen und Organi- sationen gekennzeichnet, die sich der Nachhaltigkeit verschrieben haben. Neben solchen Unternehmen erscheint ein Blatt-Icon.
Sieht idyllisch aus, ist es aber nicht: Kohlekraftwerk Lippendorf bei Leipzig (Symbolbild).