Weiße Fliesen, Glastheke, blankpolierte Messer – nur der Geruch ist anders. Kein Fleischduft, kein Bratfett, keine Wurstluft. Seitan-Mortadella und vegane Bratwürste liegen in der Auslage der „Veganen Fleischerei“, darüber ein Schild mit der Aufschrift „Friends Not Food“. Klar, der erste Laden öffnete schon 2023 in Dresden. Doch die Copycat-Metzgerei hat sich seitdem übers Land verbreitet. Berlin, Hamburg, Augsburg, München. Das kann viel CO2 sparen: 2024 wurden in Deutschland 126.500 Tonnen Fleischersatzprodukte produziert, fast doppelt so viel wie 2019. Während Rindfleisch pro Kilo circa 30 Kilogramm CO2 verursacht, kommt ein pflanzliches Produkt laut Umweltbundesamt oft mit weniger als 3 Kilogramm aus.
Die vegane Fleischerei hat wohl was angestoßen: Selbst Traditionsbetriebe – ja, auch die auf dem Land, wie die Metzgerei Lars Bode in Niedersachsen – haben zunehmend Fleischalternativen im Sortiment. Vielleicht riecht es diesen Sommer öfter mal nach Erbsenprotein auf dem Grill s…