Kalifornien will dem umstrittenen Fracking bei der Öl- und Gasförderung ein Ende setzen. Ab Januar 2024 sollen in dem US-Westküstenstaat keine Neugenehmigungen für Fracking-Projekte erteilt werden, teilte der demokratische Gouverneur Gavin Newsom am Freitag mit. Zudem gab Newsom das Ziel vor, bis spätestens 2045 die gesamte Erdölförderung in Kalifornien schrittweise einzustellen. Die Umweltbehörde CARB soll entsprechende Pläne ausarbeiten, hieß es.
„Die Klimakrise ist real und jeden Tag sehen wir Anzeichen dafür“, sagte Newsom. In einer gesünderen Zukunft habe Fracking keinen Platz, betonte der Gouverneur. Ebenso glaube er, dass Kalifornien sich gänzlich von Öl weg bewegen müsse.
Beim Fracking (Hydraulic Fracturing) wird unter hohem Druck eine Flüssigkeit in den Boden gepresst, um das Gestein durchlässiger zu machen und Öl sowie Gas fördern zu können. Kritiker*innen warnen vor umweltschädlichen Emissionen und einer möglichen Gefährdung des Grundwassers.
Kalifornien ist für sich gesehen die fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt und gilt als Vorreiter beim Klimaschutz. Im vorigen Herbst beschloss der Staat, ab 2035 nur noch emissionsfreie Neuwagen zuzulassen, um damit die Autoabgase drastisch zu senken. 2018 setzte Kalifornien die Zielvorgabe, die Stromversorgung des Westküstenstaates bis 2045 komplett aus erneuerbaren Energien zu decken.
US-Präsident Biden hat für die gesamte USA zudem neue Pachtverträge für Öl- und Gasbohrungen auf bundeseigenem Land und in bundeseigenen Gewässern verboten.
Noch fließt Erdöl durch diese Pipeline in Bakersfield, Kalifornien- aber die Regierung will Fracking und Erdölförderung bis 2045 stoppen.