Wichtige Begriffe und Zahlen

Was ist Social Entrepreneurship?

In diesem Glossar erklären wir einige der Begriffe, die wir in unseren Artikeln verwenden und geben datenbasierte, aktuelle Einblicke in die deutsche Social-Business-Landschaft.

Social Entrepreneurship / Sozialunternehmer*innentum

Dazu zählen Unternehmen (oft sogenannte Social Start-ups) und Gründer*innen, die innovative Produkte und Dienstleistungen entwickeln, um gesellschaftliche Herausforderungen zu lösen. Ein sozialer beziehungsweise ökologischer Mehrwert steht dabei im Vordergrund, Gewinne werden meist als Mittel zum Zweck gesehen. Dadurch entspricht Social Entrepreneurship mindestens einem der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele.

Hybride Organisationen

Sozialunternehmen können auch als hybride Organisationen bezeichnet werden, weil sie sowohl gemeinnützige als auch gewinnorientierte Aspekte in sich vereinen. Neben Einnahmen aus dem Verkauf von Produkten und Dienstleistungen spielen oft auch Fördergelder und Spenden, staatliche Transferleistungen oder Crowdfunding und -investing eine Rolle bei ihrer Finanzierung.

Social Impact

Sozialunternehmen verschreiben sich einem Social Impact. Sie möchten gesellschaftliche Herausforderungen lösen, sprich ökologische und soziale Probleme, etwa die Erderhitzung, Plastikverschmutzung, Kinder- und Altersarmut, die Integration geflüchteter Menschen oder veraltete Strukturen im Bildungssystem. Social-Start-up-Gründer*innen wollen dabei Ursachen nachhaltig bekämpfen statt nur Symptome zu lindern.

Startkapital: 73,1 % der deutschen Social Entrepreneurs nutzten laut DSEM eigene Ersparnisse, 30,7 % finanzielle Unterstützung durch Familie und Freund*innen. Staatliche Mittel konnten nur 23,1 % in Anspruch nehmen.

Mission-Drift

Zu einem Mission-Drift kann es kommen, wenn sich Social Entrepreneurs von ihren Missionen entfernen und verstärkt unternehmerischen Zielsetzungen folgen. Sie maximieren dann nicht mehr primär den gesellschaftlichen, sondern den (eigenen) finanziellen Nutzen. Um dem vorzubeugen, ziehen viele Organisationen es vor, ihre Gewinne zu reinvestieren, statt sie an eventuelle Shareholder auszuschütten.

Mittlerweile ordnen sich laut Deutscher Startup Monitor 2020 43,4 Prozent aller deutschen Start-ups der Green Economy zu. Das sind rund sieben Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.

Illustrationen: Katinka Reinke

Social Entrepreneurs stellen Impact über Profit und wollen so soziale und ökologische Herausforderungen lösen.

enorm Redaktion

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