Schwarz/weiß
„Schwarz“ wird in allen Texten großgeschrieben, um zu verdeutlichen, dass es sich dabei weder um die Hautfarbe noch um biologische Eigenschaften handelt, sondern um eine politisch gewählte Selbstbezeichnung von Menschen, die durch Rassismus-Erfahrungen verbunden sind. Die Kleinschreibung von „weiß“ wiederum soll hervorheben, dass es sich dabei um eine Konstruktion und um Privilegien handelt, nicht um eine tatsächliche Hautfarbe. Manche Autor:innen schreiben auch beide Begriffe kursiv, um diese Konstruktion noch deutlicher hervorzuheben. Welche Schreibweise sie wählen, entscheiden die Autor:innen selbst.
PoC
Abkürzung für People of Colour/Color. Der Begriff bezeichnet Personen, die Rassismus erfahren, da sie nicht als weiß gelesen werden.
Colourism/Colorism
Die Bevorzugung einer Person aufgrund einer helleren Hautfarbe gegenüber einer Person dunklerer Hautfarbe beziehungsweise die Diskriminierung der Person mit dunklerer Hautfarbe. Colourism oder auch Shading gibt es überall auf der Welt und kann innerhalb und zwischen jeder Ethnie oder Race vorkommen: So kann diese Diskriminierung zum Beispiel auch zwischen Schwarzen Personen vorkommen oder zwischen asiatischen Menschen. Colourism ist also nicht mit Rassismus gleichzusetzen.
Latinx
Eine gender-neutrale Bezeichnung für Menschen mit lateinamerikanischer Identität, die insbesondere in den USA verwendet wird. Das Wort wird Latin-EX ausgesprochen und ist eine Alternative zu dem geschlechterspezifischen Begriff Latino/Latina.
Menschen mit Behinderung
Die Bezeichnung „Menschen mit Behinderung“ und „behinderte Menschen“ sehen viele Menschen mit Behinderung als neutrale Beschreibung eines Merkmals. Wenn hingegen „Behinderte” alleine, also ohne einen Zusatz wie „Menschen“, gebraucht wird, entsteht das Bild einer festen Gruppe und die Personen werden auf dieses Merkmal reduziert.
Gendern
Lesbarkeit ist uns wichtig. Geschlechtergerechtigkeit auch. Deshalb gendern wir unsere Texte seit der Ausgabe 02-2021 nicht mehr mit Gendersternchen, sondern mit Doppelpunkt – möglichst inklusiv und barrierefrei. So rücken die Wörter näher zusammen, was den Lesefluss verbessert, und Screenreader lesen das Zeichen nicht vor, sondern machen eine Pause.
Der Doppelpunkt bricht mit der Annahme, dass es lediglich zwei Geschlechter gibt, nämlich männlich und weiblich. Diese Schreibweise geht einher mit der Ablehnung von traditionellen geschlechtlichen Rollenzuschreibungen und Stereotypen sowie einer geschlechtlichen Zweiteilung.
Doch Gendern kann viele Formen annehmen – es ist ein Prozess. Wir schließen daher nicht aus, dass wir uns in der Zukunft für ein anderes Zeichen entscheiden, sofern es noch inklusiver ist. Weiterhin bleibt die genaue Umsetzung unseren freien Autor:innen und Gesprächspartner:innen in Wortlautinterviews selbst überlassen.
Weitere genderspezifische Definitionen findest du in unserer Übersicht: Feminismus und Gender von A bis Z
Diskriminierung zeigt sich oft unbewusst in unserem Handeln, besonders häufig aber in unserer Sprache. Die Sensibilisierung für Sprache ist deshalb wichtig für eine diskriminierungsfreie Gesellschaft.