Historismus: Covid Kolumne

Eine Schutzmaske basteln

Das Coronavirus legt den Alltag lahm. Wir dürfen kaum noch raus, um uns und andere zu schützen. Wie das geht und man trotzdem fröhlich bleibt, erklärt dienstags und donnerstags unser „Igel-Experte“  in der Kolumne Einigeln.

Kolumne Einigeln, Teil 5:

Ich verbringe in diesen Tagen sehr viel Zeit in meinem Igel-Bau, aber manchmal muss ich doch nach draußen, zum Beispiel, um einkaufen zu gehen. Ich habe gelesen, dass es andere Menschen schützen kann, wenn ich dabei eine Maske trage. Das heißt, ich soll meine kleine Igel-Nase und meinen Mund bedecken, damit ich niemanden anstecke, wenn ich mal niesen oder husten muss – und dabei den Corona-Virus hätte, ohne es zu wissen. Andersrum funktioniert der Schutz nämlich nicht.

Gerade ist es aber gar nicht so einfach, einen Mund-Nasen-Schutz zu kaufen, denn das wollen ja viele. Außerdem brauchen Menschen, die etwa im Krankenhaus arbeiten, die Ausrüstung viel dringender als ich. Daher habe ich ein bisschen im Internet gestöbert. Da gibt es so viele Tipps und Anleitungen! Viele davon sind zum Selbernähen, vor allem Vlies soll wohl ganz gut funktionieren, wichtig sind mehrere Lagen. Aber wirklich gut nähen kann ich leider nicht. Daher habe ich nach einem einfacheren Weg gesucht. Und siehe da: Wissenschaftler*innen des Universitätskrankenhauses in Hong Kong-Shenzhen haben eine simple Anleitung mit Video veröffentlicht. Sogar der Virologe Professor Christian Drosten von der Berliner Charité hat das auf Twitter empfohlen.

Anleitung für einen einfachen Mund-Nasen-Schutz

Für meinen Mund-Nasen-Schutz brauche ich:

  • 2 Lagen Küchenrollen-Papier
  • 1 Taschentuch
  • breites Klebeband
  • 4 Gummibänder
  • ein Stück Draht (etwa vom Verschluss von Tee- oder Kaffeeverpackungen)
  • Schere
  • Büro-Locher

Ich bastele ganz gerne und lege auch gleich los: Zuerst wasche ich mir aber natürlich die Hände, damit alles schön sauber bleibt. Dann nehme ich zwei Blätter der Küchenrolle und lege sie übereinander. Das Papiertaschentuch falte ich auf und lege es über die anderen beiden Blätter (es soll am Ende innen an meiner Maske sein). Dann schneide ich die Ränder so zu, dass alle Blätter gleich groß sind und halbiere das alles anschließend. An die beiden kürzeren Ränder klebe ich jetzt beidseitig einen Klebestreifen und mache mit dem Büro-Locher zwei Löcher rein. Das Stück Draht kommt unten in die Mitte der Maske und wird mit Klebeband befestigt (das soll am Schluss der Nasenbügel werden). Mit einer Schlaufe fixiere ich an den vier Löchern jeweils ein Gummiband. Jetzt kann ich mir die Bänder über die Öhrchen ziehen und den Nasenbügel (also den Draht) so zurecht biegen, dass alles ganz angenehm sitzt. Das nächste Mal beim Einkaufen werde ich mir meinen selbstgebastelten Mund-Nasen-Schutz auf jeden Fall aufsetzen!

Auch bei Good Impact: Kolumne Einigeln, Teil 4

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ILLUSTRATION: AREZU WEITHOLZ

Gegen Corona-Viren, nicht gegen eine gute Sicht: ein Mundschutz.

Astrid Ehrenhauser

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