Initiative zu veganer Ernährung

Weltweiter Verzicht auf Milch, Fleisch und Eier im „Veganuary”

Zum Jahresbeginn beteiligen sich Menschen weltweit an der Initiative „Veganuary“ und verzichten einen Monat auf tierische Produkte. Ziel des gemeinsamen Neujahrsvorsatzes ist eine bessere, gesündere und sicherere Zukunft für alle. Daten der Harvard University belegen: die Kampagne klingt nicht nur schön, sie hat auch Impact.

Bei der aus Großbritannien stammenden Aktion, die sich aus „vegan“ und „January“ zusammensetzt, begreifen viele Nutzer in sozialen Netzwerken die Kampagne als Challenge und posten Bilder ihres veganen Essens. Mehr als 500.000 Internetnutzer weltweit, berichtete ein Sprecher der Organisation „Veganuary“, haben sich auf der Webseite registriert, um sich im Januar an einem veganen Monat zu probieren. Dabei verzichten sie etwa auf Fleisch, Fisch, Milchprodukte und Eier.

Was passiert nach der Registrierung? Teilnehmer*innen bekommen im Januar per E-Mail viele vegane und abwechslungsreiche Rezepte, sowie täglich eine E-Mail mit hilfreichen Tipps und Tricks. Nach eigenen Angaben sei das Ziel, zu zeigen, dass vegane Ernährung nicht kompliziert oder langweilig ist. Und zu verdeutlichen, welche Auswirkungen die Umstellung auf die Natur und Tierwelt hat. 

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Veganuary ist eine gemeinnützige Organisation, die 2014 in Großbritannien gegründet wurde und seitdem über eine Million Menschen dazu inspiriert hat, sich im Januar komplett vegan zu ernähren. 2021 findet der Veganuary zum zweiten Mal in Deutschland statt. Deutschland ist nach den USA und Großbritannien das Land mit den meisten Anmeldungen. Laut Veganuary ernähren sich aktuell rund 1,3 Millionen Deutsche vegan, jeden Tag kommen 200 Menschen dazu. 

Unterstützung von zahlreichen Prominenten und Unternehmen

Über 1.200 neue vegane Produkte und Menüs wurden 2020 für Veganuary auf den Markt gebracht, mehr als 600 Unternehmen nahmen teil. Auch 2021 beteiligen sich viele deutsche Firmen. „Wir haben rund 150 Unternehmen aus Deutschland, die Aktionen angekündigt haben – das ist ein neuer Rekord“, sagte der Sprecher. Erstmals beteiligt sich auch IKEA Deutschland am Veganuary und führt neue rein pflanzliche Gerichte ein. Hinzu kommen Personen des öffentlichen Lebens, die die Initiative mit ihrer Reichweite unterstützen, darunter deutsche Schauspieler*innen wie Hannes Jaenicke und Anne Menden und der Vlogger „Rezo“. Internationale Hollywood-Stars wie Joaquin Phoenix, Alec Baldwin und Alicia Silverstone rufen ebenfalls zur Teilnahme auf.

Deutsche Unternehmen zum „Veganuary“

Rossmann
Ikea
Aldi

Neue Daten, die von Dr. Helen Harwatt vom Animal Law and Policy Program der Harvard University bereitgestellt wurden, zeigen, dass schon mehr als 100 000 Tonnen CO2-Äquivalent durch Veganuary-Teilnehmer*innen eingespart wurden – fast 15 000 Umrundungen der Erde mit dem Auto – sowie 6 Millionen Liter Wasser. Genug Wasser, um die Toilettenspülung eine halbe Million Mal zu betätigen oder 17,6 Millionen Tassen Kaffee zuzubereiten. Laut der Vegan Society UK seien außerdem etwa 3,4 Millionen Tiere weniger für die Herstellung von Tierprodukten benötigt.

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Nicht zum ersten Mal muss ein Monat für Wortspiele herhalten: Beim „Movember“, bei der „Mo“ die Kurzform für einen Schnurrbart ist, lassen sich Männer im November Bärte wachsen, um auf Probleme wie Hoden- und Prostatakrebs aufmerksam zu machen.

Bild: imago images / Westend61

Die gemeinnützige Organisation und Kampagne „Veganuary“ ermutigt weltweit Menschen dazu, sich im Januar rein pflanzlich zu ernähren, um einen veganen Lebensstil auszuprobieren.

enorm Redaktion, dpa

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