„Das Huhn hatte ein sehr glückliches Leben“ – hört man so gut wie nie. Klar, Kükenschreddern, die klaustrophobischen Zustände in Legebatterien. Und nun pilgern Menschen aus Wissenschaft, Politik und Landwirtschaft von Amerika bis Australien in die niederländischen Kleinstädte Venray und Beuningen, um drei Bauernhöfe zu besichtigen – und die nachhaltigsten Eier der Welt. Die Hühner des Unternehmens Kipster haben viel Platz, frische Luftzufuhr und Tageslicht, Baumstämme zum Knabbern und Klettern.
Die Energie kommt aus Sonnenkollektoren auf dem Stalldach, Feinstaub wird gefiltert, zum Fressen gibt es Reste aus Großbäckereien und Lebensmittelindustrie. Der CO2-Fußabdruck pro Ei sinkt damit, laut einer Studie der Universität Wageningen, um bis zu 50 Prozent. Ziel: Kein Abfall mehr. Kreislauf-Hühnchen statt Wegwerf-Hühnchen. Noch sind die Kipster-Eggs nur in den Niederlanden, Belgien und den USA zu haben, bald soll es sie auch in Deutschland und England geben.
Glaubt ihr alles nicht? Wie wär’s mit einem Blick in die Chicken-Live-Cams.
Die Eier von Klipster-Höfen sind klimaneutral und werden von Hühnern gelegt, die an der frischen Luft auf Baumstämmen spielen.