Politik? Find ich gut!

„Die Bürger:innen müssten mehr in die Politik einbezogen werden“

Victor Abs ist Kreisvorsitzender der Jungen Union Bonn. Der Politik- und Jura-Student engagiert sich seit 2021 politisch und möchte diese Chance nutzen etwas in seiner Heimatstadt zu verändern.

„In der achten Klasse habe ich eine Schülerzeitung gegründet, Fokus Klimawandel und soziale Gerechtigkeit. Irgendwann wollte ich nicht mehr bloß kritisch schreiben, sondern mit anpacken. Ich wurde Schülersprecher und merkte, wie viel Freude mir Interessenvertretung macht. 2021 bin ich zur Jungen Union gegangen, sie passt am besten zu meinen Einstellungen. Politik ist eine Welt für sich. Man muss eine neue Sprache verstehen, Abkürzungen lernen, die Strukturen begreifen.

Während der Pandemie war das nicht leicht. Es gab keine Diskussionsabende, keine Stammtische. Trotzdem hat es mir sofort Spaß gemacht. Ich hatte mir das Parteileben behäbiger, förmlicher vorgestellt. Dachte, dass man sich hocharbeiten müsse, um ernst genommen zu werden. So war es gar nicht. Du hast Lust, dich einzubringen? Dann bekommst du tatsächlich die Chance.

Im Projekt Bonn’s Next Generation setzen wir uns jetzt zum Beispiel für eine schnellere, bürgerfreundlichere Bürokratie ein. Der Bundestagswahlkampf 2021 war mein großer Kick-off. Drei Monate lang Flyer verteilen, Infostände betreuen und Social Media machen.

Heute bin ich als Kreisvorsitzender verantwortlich für ein großes Team. Wöchentlich treffen wir uns, gehen in Schulen und zu Podiumsdiskussionen an Unis. Die Bürger:innen müssten viel mehr in die Politik einbezogen werden, zum Beispiel durch Gespräche an Infoständen. Dabei trifft man so viele unterschiedliche Menschen, junge, alte, wohlhabende, benachteiligte, CDU-nahe, CDU-kritische.

Am Schönsten ist, wenn ich junge, skeptische Menschen überzeugen kann, einfach mal bei uns vorbeizukommen. Wir Jungen können ja etwas bewegen. Manche Kommiliton:innen blicken sehr hoffnungslos in die Zukunft. Wie reicht das Geld für den Monat? Das ist oft Thema an der Uni. Ich setze mich für finanzielle Sicherheit und Generationengerechtigkeit ein. Wir sollten der Politik mehr vertrauen – und selbst mitmachen.“

Foto: privat

Im Projekt Bonn’s Next Generation setzten sich Abs und sein Team für eine schnellere, bürgerfreundlichere Bürokratie ein.

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