Saisonkalender

Wertvoller Dünger aus dem Bokashi-Eimer

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Im Juli hat viele Obst und Gemüse Saison. Doch wohin mit dem Kohlrabiblättern, Kartoffelschalen und Zwiebelresten? Wer die Küchenabfälle nicht einfach in die Biotonne werfen möchte, kann sie im selbstgemachten Bokashi-Eimer fermentieren und anschließend kompostieren – und damit wertvollen Dünger herstellen.

Im Juli haben besonders viele Gemüse- und Obstsorten Saison. Darunter sind viele Beeren: Blaubeeren, Brombeeren, Erdbeeren, Stachelbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, aber auch Kirschen, Pflaumen und Mirabellen. Auch Gemüse gibt es im Juli reichlich, etwa verschiedene Salatsorten, Blumenkohl, Bohnen, Brokkoli, Erbsen, Frühlingszwiebeln, Gurken, Zucchini, Rote Bete und vieles mehr. Einen Überblick für das ganze Jahr findest du im Utopia Saisonkalender.

Das bunte Angebot lädt zum Selberkochen ein. Dabei fallen manche Abfälle an. Wer die Blätter vom Kohlrabi oder die Schalen der Kartoffeln nicht einfach in die Biotonne werfen möchte, kann damit hochwertigen Dünger herstellen. Das geht in einem sogenannten Bokashi-Eimer.

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Bokashi-Eimer: Was ist das?

Bokashi ist eine japanische Methode, um aus Bioabfällen organischen Dünger herzustellen. Im Bokashi-Eimer können Küchen- und Gartenabfälle fermentiert werden (auf Deutsch bedeutet Bokashi auch „fermentiertes Allerlei“). Effektive Mikroorganismen sollen die Abfälle bei Zimmertemperatur innerhalb von zwei bis drei Wochen in wertvollen Dünger verwandeln. Diese Mikroorganismen (deren Wirkung sich offenbar in der Praxis bewährt hat, jedoch wissenschaftlich umstritten ist) kannst du entweder kaufen oder selbst herstellen, um die Abfälle damit zu besprühen. Den Dünger kannst du wiederum im Verhältnis 1:200 verdünnt für deine Pflanzen nutzen.

Der selbstgemachte Bokashi-Eimer: Ein Produkt des Workshops bei hubus
Foto: Astrid Ehrenhauser

Einen Bokashi-Eimer kann man selbst basteln. Er besteht aus zwei alten Plastikeimern mit je zehn Liter Volumen. Die beiden Eimer werden mit Hilfe eines alten Fahrradschlauchs so ineinander gesteckt, dass zwischen den beiden Böden etwas Luft bleibt. Auf den äußeren Eimer kommt ein Deckel, damit alles möglichst luftdicht verschlossen bleibt. So sollen die Mikroorganismen am besten arbeiten. In den inneren, oberen Eimer gelangen die zerkleinerten Bioabfälle. Kleine Löcher am Boden dieses Eimers sorgen dafür, dass der bei der Fermentierung entstehende Dünger  nach unten abfließen kann. Ein Hahn dient dazu, den Dünger abzulassen.

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Die Abfälle, die am Ende noch im Eimer bleiben, eignen sich ideal, um damit nährstoffreiche Humus-Erde herzustellen. Das klappt am besten, wenn du einen eigenen Garten hast. Aber auch bei Freund*innen oder Gemeinschaftsgärten freut man sich vielleicht über die Reste aus deinem Bokashi-Eimer, die du in der Erde vergräbst, damit sich der pH-Wert neutralisiert.

Auch wir von Good Impact wollen das ausprobieren und haben an einem Workshop des Berliner Startups hubus teilgenommen. Da unser Bokashi-Eimer noch recht jung ist, gibt es bald ein Update, wie das Fermentieren und anschließende Kompostieren damit funktioniert.

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Foto: imago images / photothek

Aus Biomüll Dünger herstellen: Im Bokashi-Eimer klappt das.

Astrid Ehrenhauser

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