Schwerpunkt: Jetzt erst recht

Zeit für einen Mutanfall

Ja, die Welt ist ungemütlich geworden. Seit 15 Jahren suchen wir deshalb erst recht nach Ideen, Lösungen, inspirierenden Macher:innen. Nun zieht das Good Impact Magazin ins Digitale um – voller Ideen für ein besseres Morgen.

Es ist ein Montag im September 1928, als der britische Bakteriologe Alexander Fleming zurück aus dem Urlaub kommt. Er räumt sein Labor auf, sammelt schmutzige Petrischalen und Pipetten zusammen – und stutzt: In einigen Schalen haben sich auf den Bakterienkulturen Schimmelpilze breit gemacht. Dort, wo der Schimmelpilz besonders üppig gedeiht, sind die Bakterien verschwunden. Ist der Pilz eine Art Gift gegen die Bakterien?, fragt sich Fleming. Der Pilz heißt: Penicillin. Ein gutes Jahrzehnt später ist aus der Substanz ein Medikament geworden, das Millionen Menschen vor einem Tod durch bakterielle Infektionen rettet. Das Zeitalter der Antibiotika hat begonnen.

Ja, es gibt sie, die unerwarteten Durchbrüche, die den Lauf der Welt ändern. Herangespült durch Zufall, undenkbar ohne den kreativen Verstand von Menschen, die im Schimmel auf einer Petrischale mehr sehen als Schmutz. Und es gibt die vielen, vielen anderen, oft weniger spektakulären Entdeckungen, Innovationen, Ideen von Menschen, die voranbringen, was bisher stockte. Lösungen finden, wo andere nichts als Probleme sehen. Die neue Speichermethoden für erneuerbare Energien entwickeln oder hölzerne Windräder bauen; die Energie aus Algen zapfen oder CO2 zu Öl machen; die wie die Unternehmerin Lubomila Jordanova mit ihrer Greentech Alliance branchenübergreifend nachhaltige Companys zusammenschließen oder sich wie Rodrigo Baggio mit seiner Bildungs-NGO Recode dafür einsetzen, dass Kinder in den Favelas Lateinamerikas Zugan…

Illustration Mutanfall: Lasst Ideen sprühen

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